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Laut Peter Thiel hat er den rätselhaften Schöpfer von Bitcoin, Satoshi Nakamoto, kennengelernt


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Peter Thiel.

Peter Thiel.

Getty Images

  • Der Investor und Multi-Milliardär Peter Thiel verriet, dass er vielleicht weiß, wo der mysteriöse Gründer von Bitcoin, bekannt unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, zu finden ist.
  • „Meine Theorie zur Identität von Satoshi ist, dass er an diesem Strand in Anguilla war“, sagte Thiel.
  • Seine Vermutungen äußerte der Milliardär am Mittwoch auf einer Konferenz in Miami, wie die internationale Nachrichtengruppe Bloomberg berichtete.

Seit Januar 2009, als die erste Version der Open-Source-Referenzimplementierung Bitcoin Core veröffentlicht wurde, rätseln viele Menschen darüber, wer der Erfinder der Kryptowährung ist. Bekannt wurde die mysteriöse Person unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. Doch welche Person oder Personengruppe sich hinter dem Decknamen verbirgt, ist bisher ungeklärt.

Bislang kamen immer wieder Vermutungen auf, wer hinter dem Pseudonym stecken könnte. Anfang Mai 2016 behauptete der australische Unternehmer Craig Steven Wright, der Erfinder der Kryptowährung zu sein. Wikileaks veröffentlichte zum Jahresbeginn 2019 jedoch Beweise, die die Fälschung der Papiere, in denen sich Wright als Satoshi Nakamoto ausgab, belegte. Neben Wright wurden in den vergangenen Jahren bereits viele andere Personen, darunter der inzwischen verstorbene IT-Forensiker Dave Kleinmann und der Softwareentwickler Hal Finney für die Erfinder von Bitcoin gehalten. Finney bestritt die Vermutung vehement und Kleinmann konnte es nicht nachgewiesen werden.

Am Strand in der Karibik

Nun verriet der US-amerikanische Milliardär und Unternehmer Peter Thiel am Mittwoch, dass er möglicherweise weiß, wo der mysteriöse Gründer zu finden ist. Seine Theorie beruht auf einem Treffen mit den Gründern von E-Gold, erzählte er. E-Gold ist eine 1996 gegründete private digitale Währung, die nach einer Anklageerhebung durch das US-Justizministerium im April 2007 inzwischen jedoch wieder aufgelöst wurde.

Laut der Nachrichtengruppe Bloomberg erzählte Thiel am Mittwoch auf einer Konferenz in Miami, dass er die beiden Gründer im Februar 2000 an einem Stand auf der Karibikinsel Anguilla getroffen hat. Damals haben sie darüber gesprochen, Paypal mit E-Gold kompatibel zu machen, um alle „Zentralbanken zu sprengen“. Thiels Fazit auf der Konferenz: „Meine Theorie zur Identität von Satoshi Nakamoto ist, dass er an diesem Strand in Anguilla war.“

Laut Thiel könnte Nakamoto einer der etwa 200 Menschen gewesen sein könnte, die sich zu diesem Zeitpunkt des Treffens mit den E-Gold-Gründern an dem Strand aufhielten. Nakamoto könnte aus den Fehlern von E-Gold gelernt haben, vermutete er. Dabei verwies Thiel auf die Anwendungsfälle, die in Nakamotos Whitepaper, also einem Thesenpapier, mit dem Titel „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ dargelegt wurden. In Whitepapers werden in der Regel öffentliche Übersichten über die Leistungen, Standards und Technik von IT-Themen, in diesem Fall von Bitcoin, publiziert.

Das Whitepaper über den Bitcoin wurde im Oktober 2008 unter dem Pseudonym Satashi Nakamoto veröffentlicht. Es legt die Grundsätze eines kryptografisch gesicherten und dezentralisierten digitalen Zahlungssystem dar. „Bitcoin war die Antwort auf E-Gold“, sagte Thiel. „Satoshi hat durch die Erfahrungen mit dem Vorreiter gelernt, dass man anonym sein muss und keine Firma besitzen darf. Denn jegliche größere Unternehmensform ist zu sehr mit der Regierung verbunden.“

Auf der Konferenz stellte Thiel jedoch auch klar, dass er sich nicht viel Mühe gegeben hat, die wahre Identität des Bitcoin-Gründers herauszufinden. Während sich viele Menschen weiterhin darum bemühen, die Identität des Erfinders zu entlarven, sind andere nicht dafür, dass Nakamoto sich zu erkennen gibt. So stufte die größte US-amerikanische Handelsplattform für Kryptowährungen, Coinbase, die Enttarnung Nakamotos als potenzielles Risiko für die Kryptobörse ein. Sie fürchtet, dass es im Falle einer öffentlichen Bekanntgabe der wahren Identität zu einem starken Einbruch der Bitcoin-Preise kommt. Darüber hinaus gab das Unternehmen an, dass es negativ beeinflusst werden könnte, wenn Nakamoto seine Bitcoins transferiert. Spekulationen zufolge besitzt der Gründer selbst über eine Million Bitcoin. Das entspricht einem derzeitigen Wert von etwa 65 Milliarden US-Dollar.

Thiel selbst zieht es offenbar auch vor, den Gründer des größten digitalen Vermögenswertes der Welt nicht zu kennen. „Wenn wir wüssten, wer es ist, würde die Regierung ihn verhaften“, so Thiel.

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Dieser Artikel wurde von Julia Knopf aus dem Englischen übersetzt und editiert. Das Original lest ihr hier.

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Author: Renee Reed

Last Updated: 1698346082

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